١٦.٢.٠٥

Journalisten hinter Gittern

Mit 14 verhafteten Journalisten ist der Iran das größte Gefängnis für Journalisten im Mittleren Osten. Die konservativen Kräfte geben sich allerdings nicht damit zufrieden, Journalisten hinter Gitter zu bringen. Seit 2004 blockieren sie systematisch Internetseiten von reformorientierten Zeitungen, deren Print-Ausgaben zuvor von der Regierung geschlossen worden waren. Die Situation der freien Presse hat sich auch in Algerien verschlechtert. Dort schikanierte die Regierung im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen vom April 2004 die privaten Medien schwer und orderte Dutzende von Journalisten vor Gericht. Seit seiner Wiederwahl hat Präsident Abdelaziz Bouteflika versucht, die privaten Medien unter seine Kontrolle zu bringen. Vier Journalisten und Medienbesitzer wurden zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt (drei davon für Pressedelikte) und befinden sich immer noch im Gefängnis. Korrespondenten aus den Provinzen werden oft von lokalen Beamten bedroht. In Marokko reagiert die Obrigkeit sehr sensibel auf Medienberichte über den Königshof oder die Westsahara. Mehrere Journalisten wurden ohne ersichtlichen Grund strafrechtlich verfolgt und einige erhielten lange Gefängnisstrafen. Außerdem sind mehrere ausländische Journalisten des Landes verwiesen worden.